Bronze für den SPD-AK Labertal in Berlin

Veröffentlicht am 09.12.2011 in Allgemein

Projekt „Wider das Vergessen – Zivilcourage heute“ überzeugte die Jury des Wilhelm-Dröscher-Preises 2011

Glückwünsche aus Bayern: Martin Auer, Ruth Müller, stv. Landesvorsitzende MdL Annette Karl, Madlen Melzer; Marille Auer, Armin Buchner und Landesvorsitzender MdB Florian Pronold

Es war ein spannender Moment, als zum Ende des SPD-Bundesparteitags in Berlin im Plenum die ehemalige Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul die Preisträger des Wilhelm-Dröscher-Preises verlas. Über 60 Bewerbungen waren in diesem Jahr eingegangen, informierte sie die Delegierten und Gäste des Parteitags. 39 Projekte wurden nominiert und eingeladen, sich mit einem Stand am Parteitag zu präsentieren. Und 12 Bewerbungen wurden auszeichnet. Als Heidemarie Wieczorek-Zeul die dritten Preise in den fünf Kategorien verlas und die Bewerbung „E6“ nannte, brach bei den Genossen aus dem Labertal der Jubel aus – „E6“ – unter dieser Standnummer präsentierte sich der SPD-AK Labertal drei Tage lang in Berlin mit den Aktionen „Wider das Vergessen – Zivilcourage heute“.

Bereits seit seiner Gründung im Jahr 2008 positioniert sich der SPD-Arbeitskreis im Labertal, der 14 Ortsvereine umfasst, fünf Landkreise und zwei Regierungsbezirke abdeckt, ganz klar gegen Rechtsextremismus. Diese Vernetzung und die Vielfältigkeit, mit der die Themen in die Öffentlichkeit gebracht wurden, waren mit ausschlaggebend für die Jury, berichtete Mit-Juror Peter-Wilhelm Dröscher, der Sohn des langjährigen Schatzmeisters und Landtagsabgeordneten Wilhelm Dröscher, nach dem der Preis benannt ist.

Am Infostand, der von Martin und Marille Auer, Armin Buchner und Madlen Melzer aus Schierling besetzt war, konnten sich die Parteitags-Besucher über die Aktivitäten der Genossen aus dem Labertal informieren. Die Landshuter Kreisvorsitzende Ruth Müller, die als Delegierte auf dem Parteitag dabei war, war ebenfalls immer wieder beim Standdienst präsent. Großes Interesse fand die Ausstellungsreihe über Dietrich Bonhoeffer aus dem Jahr 2010, die zehn Wochen lang gemeinsam mit den evangelischen Kirchen in der Region gezeigt wurde.
Der Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller hatte einen Videoclip beigesteuert, in dem er das Beispiel des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer im Einsatz für die Menschenwürde hervorhob. Als Nachfolgeprojekt wird die Ausstellung im kommenden Jahr an fünf oder sechs Stationen in Baden-Württemberg präsentiert, freuen sich die Labertaler Genossen über die positive Nachwirkung des Projekts.

Symbolhafte „Stolpersteine“ waren am Boden des Messestands verlegt worden, die an den „Kleinen Widerstand im Labertal“ erinnerten. In dieser Vortragsreihe wird an den „Mut der einfachen Bürger“ erinnert, die sich nicht der NS-Diktatur unterordneten, weiterhin kritisch ihre Meinung äußerten und daraufhin drastische Strafen zu verbüßen hatten.

„Freiheit und Leben kann man uns nehmen – die Ehre nicht“ – dieses Zitat aus der berühmten Rede des SPD-Reichstagsabgeordneten Otto Wels bei der Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes war als überdimensionales Lesezeichen am Stand aufgehängt. Ebenso das aktuelle Zitat des norwegischen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg, der nach dem Massaker im Sommer 2011 sagte: „Wir werden unsere Werte nicht aufgeben“. Unter zwölf verschiedenen Lesezeichen mit Zitaten berühmter Persönlichkeiten zu Freiheit, Demokratie, Menschenrechten und Zivilcourage konnten die Standbesucher auswählen und sich so ihre „Mut-Mach-Botschaft“ mit nach Hause nehmen. Der Sprecher des SPD-Arbeitskreises, Rainer Pasta, hatte als Designer des Ausstellungsstandes und Produzent der Präsentation ganze Arbeit geleistet. Viele prominente Besucher der Bundes-SPD, wie Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier, Andrea Nahles oder Erhard Eppler verewigten sich auf der Unterschriften-Wand des SPD-AK Labertal. Natürlich durften auch bayerische Politiker und Unterstützer auf der Unterschriftenwand wie MdB Florian Pronold, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, Generalsekretärin Natascha Kohnen oder die beiden Landtagsabgeordneten Markus Rinderspacher und Johanna-Werner Muggendorfer, die auch tatkräftig beim Auf- und Abbau des Stands mithalf, nicht fehlen.

Für den SPD-AK Labertal war es eine große Ehre und interessante Erfahrung, die Projekte des Arbeitskreises Labertal, zahlreichen prominenten Besucherinnen und Besuchern aus der ganzen Welt vorstellen zu dürfen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Zu ihnen gehörten Gäste aus Israel ebenso dazu wie der Bürgermeister von Istanbul mit einer türkischen Delegation oder aus Australien.

„Berlin ist eine Reise wert“, freuten sich die SPD-Genossen am Dienstag abend nach der Preisverleihung. „Gold“ ging ebenfalls an eine Initiative gegen Rechtsextremismus: „Storch Heinar“ aus Mecklenburg Vorpommern konnte für sein aktives Eintreten gegen die NPD in diesem Bundesland den ersten Preis mit nach Hause nehmen. „Ein starker und bundsweit bekannter Mitbewerber – umso mehr freuen wir uns, dass wir als regionale Initiative ebenfalls punkten konnten“, freuten sich Madlen Melzer, Armin Buchner, Martin und Marille Auer mit Ruth Müller über den dritten Platz, zu dem auch der Landesvorsitzende MdB Florian Pronold mit der stellvertretenden Landesvorsitzenden MdL Annnette Karl gratulierten. „Wir werden uns auch weiterhin für die Vermittlung von Kultur und Bildung auf dem Land einsetzen und die Grundwerte der Sozialdemokratie „Freiheit – Gerechtigkeit – Solidarität“ in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen“, so die Landshuter Kreisvorsitzende Ruth Müller.

Am Ende des Parteitags erhielten die Preisträger auf der Bühne ihre Urkunden: Madlen Melzer, Marille Auer, Ruth Müller, Armin Buchner, Martin Auer
Preisträger auf der Bühne

 

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