SPD-Ortsvereine besichtigten Biogas-Anlage der Familie Pusl in Goldern

Veröffentlicht am 24.04.2013 in Presse

Die Vorzeige Biogasanlage der Familie Pusl in Goldern mit Strom- und Fernwärmenutzung gibt der Energiewende vor Ort ein sympathisches Gesicht, erklärten Gerd Langner (2.v.li.) und Dr. Bernd Vilsmeier (li.).

Dingolfing-Landau.
Um der Energiewende vor Ort ein Gesicht zu geben besuchten SPD-Ortsvereine aus dem westlichen Landkreis Dingolfing-Landau und dem östlichen Landkreis Landshut die Biogas-Anlage der Familie Pusl in Goldern. Eingangs erläuterte der Chef des Hofs, Johann Pusl, die Entwicklung der Anlage seit dem Jahr 2009. Nach zahlreichen Gesprächen mit den Nachbarn als Anschlussnehmer für die Fernwärme, baute Johann Pusl in Eigenregie und -leistung unter Mithilfe eines Baggerunternehmers aus Oberviehbach die etwa 1,5 km umfassende Fernwärmeleitungen. Anschließend wurden das Lager sowie die Gärbecken errichtet.

Am 21. Dezember 2010 ging die Anlage dann ans "Netz", jedoch benötigte diese wegen der damals extrem niedrigen Außentemperaturen einige Tage um in Schwung zu kommen, da das Gärbecken auf ca. 46°C aufgeheizt werden muss, um die Fermentation in Gang zu bringen . Im Jahr 2012 wurde noch ein drittes Lager dazu gebaut, sodass heute zwei starke Gasmotoren die Anlage rund um die Uhr in Betrieb halten können. Besonders interessant war für die Besucher ein Schauglas, wodurch man den Gärprozess der Biomasse und so das Entstehen des Gases beobachten konnte. Als Biomasse werden die im eigenen Kuhstall anfallende Gülle, sowie Stroh und Mais verwendet. Die betriebseigenen Flächen werden vorrangig für die Bereitstellung von Grund- und Kraftfutter für eigene Rinderhaltung genutzt, Überschuss an Silomais, Gras, oder Zwischenfrüchte dient als Gärsubstrat, der Hauptteil des eingesetzten Energiemais wird von betriebsnahen Partnerbetrieben aus gesunder Fruchtfolge zur Verfügung gestellt oder hinzugekauft. Anfallendes Endsubstrat wird nach der Vergärung dem natürlichen Kreislauf zugeführt und den Zulieferbetrieben zur Düngung ihrer Flächen geliefert.

Der ältere Sohn und Hofnachfolger Daniel, der zur Zeit in Weihenstephan Agrarwirtschaft studiert und gerade an seinem Bachelor arbeitet, erklärte mit allgemein verständlichen Worten die Funktion des Maschinenhauses. Dabei wies er auch auf die zusätzliche Nutzung der Abwärme hin, mit der pro Woche rund 150 Kubikmeter Hackschnitzel oder größere Mengen Getreide getrocknet werden. Diese Kraft-Wärme-Kopplung erhöht den Wirkungsgrad der Anlage beträchtlich. Nach der Führung lud die Familie Pusl die Besucher zu einem deftigen Weißwurst-Brotzeit ein, bei dem Johann und Daniel Pusl auch die zahlreichen Fragen zu dieser Anlage beantworteten. Besonders interessant war dabei die Aussage, dass die nach der Vergärung ausgebrachte Gülle bei weitem keinen so unangenehmen Geruch mehr verbreitet - "Schuld" daran sei das Abfiltern von Ammoniak und Schwefel. Abschließend bedankte sich der Vorsitzende des örtlichen SPD-Ortsvereins Gerhard Langner und der SPD-Kreisvorsitzende Dr. Bernd Vilsmeier bei Familie Pusl für die aufschlussreiche Führung bei Familie Pusl mit einem Präsent und hob den unternehmerischen Weitblick der Landwirtsfamilie hervor. Durch diese Anlage schafften sie nicht nur ein Stück energetischer Infrastruktur für Goldern, sondern sicherten auch langfristig der Fortbestand des ihres landwirtschaftlichen Betrieb.

 

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